Unsere Verdienste im Ramadan
sollten wir weiterführen
Sehr verehrte Gläubige!
Wir haben den Monat Ramadan, der der Sultan der elf Monate ist und im Leben eines jeden Gläubigen eine besondere Stellung hat, beendet. Auf der einen Seite erlebten wir die Trauer uns vom Ramadan zu trennen und auf der anderen Seite die Freude an das Fest zu gelangen. In diesem heiligen Monat haben wir versucht so weit wie möglich unsere Gottesdienste auf die beste Art und Weise zu verrichten. Wir haben gefastet, unser fünfmaliges Gebet und das Terawihgebet verrichtet. Wir haben unseren Koran gelesen und den Koranlesungen zugehört. Den Armen und Hilfsbedürftigen haben wir geholfen. Wir haben unsere Pflichtabgabe und unsere Fitra abgegeben. Beim Fastenbrechen haben wir uns mit unseren Freunden und unseren Verwandten getroffen und im Bewusstsein, dass unsere Gebete erhört werden haben wir zu Gott gebetet. Mit unseren Gottesdiensten haben wir im Bewusstsein in Gottes Diener zu sein uns zu Rechenschaft gezogen. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht woher wir kommen, wohin wir gehen und wieso wir erschaffen wurden. Wir haben versucht den schlechten unserer Triebe uns nicht unterzuwerfen.
Meine sehr verehrte Gemeinde!
Wir alle wissen ganz genau, dass unsere Dienerschaft zu Gott mit dem Ende des Ramadan nicht zu Ende geht. Diese Aufgabe wird uns bis zu unserem Tod begleiten. Deswegen sollten wir die guten Eigenschaften, das Bewusstsein in der Dienerschaft zu Gott und die Sensibilität in unseren Gottesdiensten, die wir im Monat Ramadan gewonnen haben, auch nach dem Ramadan weiterführen.
Es ist notwendig die Gottesdienste und die gewonnen guten Eigenschaften weiterzuführen. Einst wurde unser Prophet gefragt „Oh Gesandter, welcher Gottesdienst ist für Gott am beliebtesten?“. Er antwortete „Der, der stetig ist auch wenn er kurz ist“.
Wie wir alle wissen, hat der Mensch sowohl materielle als auch innerliche Bedürfnisse. So wie wir mit Nahrung unseren Körper ernähren, so sollten wir auch mit den Gottesdiensten unsere Seele und unser Geist ernähren. So wie auch unser Körper ständig Nahrung braucht, nicht nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, so braucht auch unsere Seele ständig Gottesdienste, die eine Art von geistlicher Nahrung sind. In dem man im Jahr nur im Ramadan Gottesdienste verrichtet ist es nicht möglich die Bedürfnisse unserer Seele und unseres Geistes zu befriedigen.
Sehr verehrte Muslime!
So wie es eine gute Gelegenheit ist sich im segensreichen Ramadan von einigen Fehlern fernzuhalten und sich Gottesdiensten und der Dienerschaft zu Gott zu widmen, so ist es auch sehr bedauerlich und zum Nachdenken anregend die Eigenschaften und die Gottesdienste, die wir im Monat Ramadan gewonnen haben wieder zu verlieren. Dies entspricht dem Verhalten eines Patienten, der auf seine Medikamente, die er eingenommen hat und die ihm gut gewirkt haben, verzichtet. Der erhabene Gott sagt im Koran: „Und diene Deinem Herrn, bis dir die Gewißheit des Jüngsten Tages gegenwärtig ist!.“ (al-Hicr,99)
Also sollten wir versuchen unser Leben lang unsere Dienerschaft zu Gott zu erfüllen, der uns seine unzähligen Gaben andauernd, ohne eine Pause zu gibt. Wir sollten auch nach dem Ramadan unsere Gottesdienste verrichten, unseren Koran mit seiner Bedeutung lesen und unser Leben nach dem Wohlgefallen Gottes führen.
Eins dabei sollten wir nicht vergessen, dass wir, das was wir im Ramadan gemacht haben weiterführen, ist ein Zeichen davon der tiefen Liebe, Respekt und Hingabe zu Gott.